Citroen DS 5 2016 im Test

Nachfahre der legendären DS aus dem Jahr 1955, avantgardistisch, hypnotisierend, raffiniert oder ein Auto der anderen Art – was ist der aktuelle DS 5?

Hier erfahren Sie es.

Bei der ersten Bekanntschaft mit der DS, rätseln wir zuerst über die Farbe, der erste Kollege meint „es ist violett metallic“, der andere meinte „nein das ist braun Metallic Glanz“. Ein Blick ins Prospekt verschafft Klarheit oder doch nicht, die Farbe hat den Namen „Whisper Metallic“. Das verschafft uns auch keine Klarheit, den Whisper bedeutet in Deutsch übersetzt eigentlich „Flüstern“. Jedenfalls steht im die Farbe außerordentlich gut. Bereits die Farbe führt uns wieder zu unserer Ausgangsfrage, was will der DS 5 sein.

Um es gleich vorweg zu nehmen, der neue DS 5 ist ein normales Auto, kein außerirdisches Wesen, eben ein Auto, aber doch irgendwie anders als andere. Bereits die äußere Form ist sehr gelungen, fast aufregend, erinnert etwas an eine Schildkröte „wie er geduckt da steht. Jedenfalls dem Treibstoffverbrauch tut es gut.

Chrom haben die Designer an sonst unüblichen Stellen als Gestaltungsmerkmale eingesetzt, so beispielsweise zieht sich eine Chromspange von den Scheinwerfern bis zum Außenspiegel, oder von den Vorderrädern bis zu den Hinterrädern. Selbst die Aluräder wirken mit ihrem außerordentlichen Design wie vom Wind zurechtgedreht.

Hinten an ein Coupe erinnernd, sieht er für eine Limousine mit seinen länglichen in Chrom eingefassten Auspuffblenden und seinen seitlich ums Eck gezogenen Heckleuchten, sehr bullig aus. Jedenfalls Dank der großen Heckklappe ist auch das Beladen von Koffern und Taschen kein Problem. Das Kofferraumvolumen beträgt 468 l VDA, bei umgelegten Rücksitzen bis zu 1.288 l.

Die Redaktionsmitglieder standen jedenfalls lange herum und entdeckten immer wieder neue Designmerkmale wie den Schwenk nach oben in den hinteren Türen, oder die nach hinten immer schmäler werdende Fensterlinie. Allein schon das Markenzeichen ist Design pur. Kein Citroenschriftzug am ganzen Auto, Das DS Symbol symbolisiert einen Pfeil zum S. Der DS ist anders. Ein Auto für Menschen mit ausgeprägtem Verständnis für ästhetischen Formen, Linien, weichen Formen, sicherlich wohnen DS Käufer auch daheim etwas anders.

Ein Innenraum wie von der Luftfahrt inspiriert

Das DS 5 „Cockpit“ – das Wort Armaturenträger wäre fast eine Abwertung – hat zu allererst eine Harmonie, dann stellt man eine reale Wohnlichkeit fest, man fühlt sich umschmeichelt und genießt die anmutige Form. Aber keine Sorge, alles passt und jede Bedientaste sitzt am rechten Fleck, auch Praktiker unter uns können damit leben. Die zentralen Bedienelemente befinden sich in zwei Mittelkonsolen. Oben am Dach und unten mittig.   Bei der Innenausstattung kann man unter unzähligen Stoff- und Lederbezügen wähle, je nach Geschmack. Auch die Mitreisenden hinten genießen den großzügigen Fußraum und die bequemen Polster. Ein Blick auf die Fahrzeuguhr bestätigt unsere Meinung der DS ist anders, er hat eine rechteckige Uhr, die höher als breit ist.

Das gesamte Dach ist aus Glas und  der Innenraum kann elektrisch mit Blenden vor starker Sonnenbestrahlung geschützt werden. Ein breite Mittelkonsole unterstützt Fahrer und Beifahrerin und irgendwie „lümmelt“ man sich in die bequemen, aber straffen Sitze – man könnte auch Polster meinen – und lässt sich fahren. Nicht das der DS von selbst fährt, aber man gleitet sehr ruhig, unspektakulär und spult Kilometer um Kilometer ab. Am Ende steigt man aus, erwischt sich wie man selbst noch einen „verliebten“ Blick auf seine DS wirft und stellt zumeist fest, dass dies auch andere tun. Damit sind wir schon beim Fahren.

Wir fährt sich die DS 5 und wie harmonisiert Design mit Praktikabilität?

Wir fuhren den DS 5 Blue HDi 150 6 Gang manuell mit 150/110 PS/kw, wer den DS mit Automatik will – was sicherlich nochmals harmonischer wäre – muss zum Blue HDi 180 greifen, der dann 180/133 PS/kw hat. Die Fahrleistungen unterscheiden sich zwischen 6 Gang und Automatik kaum (6 Gang: 0 auf 100 km/h 9,8 Sek. Spitze 210 km/h, Automatik: 0 auf 100 km/h 9,9 Sek. Spitze 220 km/h). Jedenfalls ist man mit 150 PS bestens motorisiert, der „Common Rail“ Dieselmotor mit Oxidationskatalysator und Partikelfilter ist erstaunlich leise und flink. Der Verbrauch auf großer Fahrt beträgt lt. EU-Norm kombiniert 4,3 l auf 100 km. Im Testdurchschnitt kamen wir auf einen guten Wert von 5,3 l auf 100 Kilometern.

Neben all den Designmerkmalen hat der DS eine Menge an technischen Raffinessen und Assistenzsysteme mit dabei. Dazu gehören unter anderem ein Head-up-Display, eine Rückfahrkamera, ein Toter-Winkel-Assistent, einen Spurwarner und ein elektronisches Wartungsheft.

In der Großstadt stellt einem der DS mit seiner Außenlänge von 4,53 Metern vor keine großen Probleme. Ideal, wendig (Breite 1,87 m) kommt man überall auch auf schmalen Straßen gut zurecht. Sein großer Auftritt ist dann auf der Autobahn, man gleitet dahin, stellt den Autopiloten ein und ärgert sich nur über andere Autofahrer die nicht so gleichmäßig unterwegs sind. Aber der DS ist erstaunlich leise, gleitet gekonnt über alles hinweg – natürlich nicht so wie sein Urahne mit Luftfederung – aber sehr gekonnt und bequem. Im Grunde doch nur ein Auto, aber eben mit einem anderen Anspruch hinsichtlich Design und Originalität.

Jedenfalls macht DS Reisen immer Freude, man genießt die Landschaft, die innere Ruhe und freut sich über die freundlichen Blicke anderer denen der DS auch gefällt. Wem macht das nicht stolz?

Unser Fazit

Ein Auto für Individualisten mit Hang zu schönen Formen und Ästhetik. Genügend Platz bei nicht allzu großen Außenabmessungen, sparsam beim Verbrauch. Vielleicht wird der DS auch einmal ein Tipp für Oldtimerfreunde. Preis ab EUR 35.100,-

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