Test Volkswagen Amarok V6

Sechseinhalb Jahre nach seinem Debüt präsentiert sich der Amarok technisch und optisch deutlich überarbeitet.

Das Kernelement der Neuerung ist unter der Motorhaube zu finden. Volkswagen gibt dem Pickup einen kräftigen und aber zugleich sparsamen 6-Zylinder-TDI mit 224 PS mit auf den Weg, eine athletischere Front und eine neue Instrumententafel betonen den starken Amarok-Auftritt. Sie machen das Fahrzeug hochwertiger. Elektrisch verstellbare, ergonomische Sitze, neue Infotainment-Umfänge und Sicherheitsfeatures wie die Multikollisionsbremse sind weitere Neuheiten des neuen Amarok.

Insgesamt stehen für den neuen Amarok drei Leistungsstufen zur Wahl. Die Leistungen betragen dabei 120 kW / 163 PS, 150 kW / 204 PS oder 165 kW /224 PS für EU6-Märkte. Wir haben den stärksten V6 mit 224 PS getestet – aber dazu kommen wir noch.

Pickup im XXL Format

Mit einer Länge von 5,25 Metern und einer Breite von 2,23 Metern inklusive der Spiegel erfüllt der Amarok alles, was von einem klassischen Pickup erwartet wird. Auffällig im Design und bei der neuen Schalttafel-Architektur ist die Betonung waagerechter Linien, die klare Gliederung der Flächen sowie die Präzision der Kanten und Sicken. Neu ist dabei die Gliederung des Bugs. Der Verzicht auf runde Konturen und die Konzentration auf waagrechte und senkrechte Linien lassen Front und Interieur markanter und ausgeprägter erscheinen. So könnte es Volkswagen durchaus gelingen Kunden anzusprechen, die sich bislang im klassischen SUV-Segment bedienten.

In der derzeitigen Ausstattung erreicht der Amarok ein hohes Niveau an Sicherheits-Features. Er schützt seine Insassen beispielsweise nicht nur durch einen Fahrer- und Beifahrerairbag, sondern auch mit Seiten- und Thorax-Airbags. Neu ist zum Beispiel die serienmäßige Multikollisionsbremse. Die mehrfach ausgezeichnete Multikollisionsbremse von Volkswagen kann dabei helfen, Folgekollisionen zu vermeiden oder deren Schwere zu verringern. Nach einer Kollision und im Rahmen der Grenzen des Systems leitet die Multikollisionsbremse automatisch eine Bremsung ein, noch bevor der Fahrer reagieren kann. Die Schwere des Unfalls kann dadurch reduziert und Folgekollisionen im Idealfall vermieden werden. Der Fahrer kann die Kontrolle über das Fahrzeug jederzeit wieder übernehmen.

Auf die Pickup-Ladefläche des viertürigen Amarok geht weiterhin eine Europalette quer, und – je nach Ausstattungsvariante – sind Nutzlasten von über einer Tonne möglich. Zudem kann der neue Amarok je nach Ausstattung ab sofort bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast ziehen. Damit ist er ideal für Selbständige, Handwerker, Pferdetransporteure, Bootstransporteure und Menschen die von ihrem Gefährt Robustheit und Megaplatz erwarten.

Auch bei der Ausstattung hat sich einiges getan. So kommen beispielsweise beim Amarok Aventura 20-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenso zum Einsatz wie ein direktmessendes Reifendruck-Kontrollsystem oder das von einer Rückfahrkamera unterstützte Einparkassistent-System Park Distance Control. Neben dem Multifunktionslenkrad mit Schaltwippen, dem Kombidisplay ‚Premium Color‘, den Nappa-Leder-Sitzbezügen oder Pedalkappen in Edelstahl im Innenraum machen BiXenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, LED Kennzeichenbeleuchtung sowie LED-beleuchtete Seitenschweller unter den Türen zum Einsatz und unterstreichen den gewünschten Luxus.

Ein Innenraum völlig ohne Kompromisse

Trotz seiner imposanten Größe fällt der Einstieg in den Amarok auch für Menschen 50 plus leicht. Weit aufschwingende Türen und Haltegriffe an den A- und B-Säulen unterstützen das Entern der Kabine. Man sitzt hoch und erhaben über dem normalen PKW-Fahrern. Der Blick auf die Instrumente verrät ein durchgängig horizontales Design. Weit oben in der Mittelkonsole, und damit direkt im Blickfeld des Fahrers, befindet sich das neue Infotainment – optional ausgestattet mit Car Net und je nach Ausstattung möglichen Features wie App Connect oder Guide & Inform. So lassen sich Smartphone-Apps über eine USB-Schnittstelle integrieren, um auf deren Inhalte über den Touchscreen des Infotainment Systems zugreifen zu können. Guide & Inform erweitert beispielsweise das Navigationssystem um online-basierte, hochaktuelle Informationsdienste.

Einmal Platz genommen, sitzt es sich wie in einem höher gelegten Pkw. Kopf- und Beinfreiheit lassen kaum Wünsche offen. Dazu tragen vor allem die höhenverstellbaren Vordersitze mit ihrer großen Längsverstellung bei. Sie zeichnen sich durch sportlich konturierte Seitenwangen aus und wurden im Hinblick auf ihre Komfort- und Ergonomie-Eigenschaften nochmals optimiert und bieten auch auf langen Fahretappen besten Komfort. Noch individueller lassen sich die optionalen, elektrischen Fahrer- und Beifahrersitze auf die persönlichen Körpermaße einstellen. So reagiert der Sitz per Knopfdruck auf Längs- und Höhensverstellung, Lordosen-Ausprägung und -Weite, Lehnen- und Sitzkissenneigung sowie manuell auf eine Sitztiefenverstellung.

Wie fährt sich der VW Amarok?

Unser Testwagen Amarok Highline V6 TDI (165 kW /224 PS ) mit Motor-Start-Stopp-Anlage (Abgasnorm EU6) mit AdBlue und mit permanentem Allradantrieb und 8-Gang-Wandlerautomatik (Listenpreis 45.218,-) ist eine Wucht in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur das kurzfristig mittels Overboost sogar 244 PS zur Verfügung stehen, es ist die Leichtigkeit des Seins. Erstaunlich wie leicht man mit der schieren Größe zurecht kommt, schon nach wenigen Kilometern hat man das Auto im Griff. Das liegt zum einem, an den klar und übersichtlichen Fahrzeugecken – was ja bei so manchen großen SUV nicht mehr der Fall ist. Zum anderen an der Leichtigkeit mit dem man den Amarok bewegen kann. Man denkt zu nächst an einen LKW wenn man den Amarok sieht, doch er fährt sich wie ein PKW.

Lenken, bremsen, schalten und selbst das fahren in engen Gassen ist leicht und beherrschbar. Dabei spielt natürlich der famose V6 Motor eine wichtige Rolle. Man hat genügend Power, egal ob am Berg, im Gelände oder auf der Autobahn. So ist beispielsweise der Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,0 Sek. absolviert und bis zu 193 Stundenkilometer Spitze wird erreicht. Die 8-Gangautomatik tut das ihrige dazu, das immer der richtige Gang vorhanden ist und man das schalten der Automatik überlässt, obwohl man dies auch mit den vorhandenen Lenkradpaddels tun könnte. Auch im Winter bei Schnee ist man Dank der vorhandenen Bodenfreiheit unter den Achse und einer Watttiefe von 500 mm der King auf der Straße und im gelände.

Dieses einmalige Fahrerlebnis wird dabei mit einem moderaten Kraftstoffverbrauch erreicht, während unserer Testfahrten kamen wir gesamt im Schnitt auf 8,4 l auf 100 km (EU Verbrauch kombiniert 7,8 l).

Unser Fazit:

 

Ideal für Menschen die Anhänger ziehen wollen, oder einfach viel Platz benötigen, die Bergfahrten zur Almhütte täglich absolvieren müssen, kommen nicht umhin. Klassische langlebige Form, relativ preiswert und sparsam im Verbrauch. Fast ein Alleskönner.

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