Einkommen wirkt sich auf Krebsrisiko aus

Tropf im Krankenhaus

Zahlreiche Risikofaktoren für Krebs relevant.

Die Lebensumstände in der Kindheit, die berufliche Stellung der Eltern bei der Geburt oder das Einkommen der Nachbarn können mit einem unterschiedlichen Krebsrisiko bei verschiedenen Formen dieser Krankheit in Zusammenhang stehen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher des Huntsman Cancer Institute.

Baby-Boomer im Fokus

Die Experten haben in Zusammenarbeit mit Kollegen der Rutgers University und dem Temple University Health System das Krebsrisiko und den sozioökonomischen Status von Baby-Boomern untersucht. Es handelte sich also um Personen, die zwischen 1945 und 1959 geboren sind und in zwei Landkreisen des Bundesstaates Utah lebten.

Kinder von Eltern mit einem hohen Berufsansehen verfügten über ein erhöhtes Risiko bei Melanomen und Prostatakrebs. Das Brustkrebsrisiko bei Frauen war ebenfalls höher. Kinder hingegen, die in ein Viertel mit geringem sozioökonomischen Status hineingeboren wurden, hatten bei den Teilnehmerinnen ein höheres Risiko bei invasivem Gebärmutterhalskrebs. Das Prostatakrebsrisiko war in diesem Umfeld jedoch geringer. Das Risiko, an einem Melanom zu erkranken, war insgesamt niedriger, so die Wissenschaftler.

Datenbank als Grundlage

Die Forscher nutzten für ihre Stude die Utah Population Database, eine einzigartige computergestützte Forschungsressource, die Daten aus zahlreichen verschiedenen Quellen zusammenführt. Dazu gehören genealogische Aufzeichnungen, Geburts- und Sterbeurkunden, Krankenhausunterlagen und Führerscheindaten. Ziel der Analyse war, das Auftreten von Krebs bei den Studienteilnehmern zu analysieren.

Ausgewertet wurden Daten von Personen, die in den Landkreisen Salt Lake und Weber County geboren wurden und zumindest ihren 18. Geburtstag erlebten. Demografische Daten wurden mit den Krebsdaten im Utah Cancer Registry abgeglichen. Damit konnten allgemeine Bevölkerungstrends mit den Daten der Teilnehmenden verglichen werden.

Risikopatienten identifizieren

Laut dem leitenden Wissenschaftler Ken Smith könnte es möglich werden, Personen mit einem höheren Krebsrisiko zu identifizieren und ihnen dabei zu helfen, damit so gut wie nur möglich umzugehen. Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Brust-, Gebärmutterhals- sowie Prostatakrebs könnte jedoch entsprechende Unterschiede bei der Teilnahme an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung widerspiegeln, weiß Smith.

Zusätzlich könnte die Wichtigkeit entscheidender Abschnitte in der kindlichen Entwicklung durch Lebensbedingungen beeinflusst werden, die die Grundlage für ein späteres Krebsrisiko darstellen und zu den sozialen Unterschieden beim Krebsrisiko beitragen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Cancer Epidemiology, Biomarkers, and Prevention“ veröffentlicht.

pte

Foto: pixelio.de, NicoLeHe

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