Musik mit viel Bass verleiht Menschen Machtgefühl

Tiefe Bässe machen stark

Foto: Foto: pixelio.de/J. Brinckheger
Tiefe Bässe. Foto: Foto: pixelio.de/J. Brinckheger

Unterschwelliger Effekt auf Stimmung – Selbstvertrauen wird gestärkt.

Tiefe Bässe verleihen Macht. Musik kann Menschen ein Gefühl von Macht geben. Aber nicht alle Lieder haben diesen Effekt. Ein Forschungsteam der Kellogg School of Management at Northwestern University hat unter der Leitung von Dennis Hsu herausgefunden, dass der Bass in der Song-Melodie ein Schlüsselelement für vermitteltes Machtgefühl ist. Die Forscher untersuchen zudem, wie Musik Privat- und Berufsleben positiv beeinflussen kann.

In der Tiefe liegt die Macht

„Musik ist ein Weg, sich zu entspannen, sich zu motivieren oder auch seine Aggressionen abzubauen. Sie erhöht die Aufmerksamkeit und kann unsere Leistungsfähigkeit regulieren. Bei hochkonzentrierten Arbeiten kann Musik jedoch auch eine Ablenkung darstellen“, so Musiktherapie-Expertin Heike Argstatter. Hsus Team untersuchte, wie Musik dem Zuhörer mehr Machtgefühl verleihen kann. 31 verschiedene Lieder aus unterschiedlichen Genres wurden zunächst auf ihren „Macht-Gehalt“ eingestuft. Songs, die einem ein besonders Machtgefühl verleihen, sind etwa „We Will Rock You“ von Queen oder „Get Ready for This“ von 2 Unlimited.

Die Lieder, welche laut den Teilnehmern das meiste Gefühl an Macht vermitteln, haben eines gemeinsam – einen hohen Bass-Pegel. Probanden, die während des Experiments Heavy-Bass-Musik hörten, fühlten sich mächtiger als jene, die der Low-Bass-Musik lauschten. Man hat beobachtet, dass ein hoher Bass-Pegel in unterschiedlichen Kulturen mit Dominanz und Selbstvertrauen assoziiert wird. Das beweist auch die äußerst tiefe Stimme von James Earl Jones als Darth Vader in „Star Wars“. Der Einfluss des Bass-Pegels unterstützt zudem die „Ansteckungshypothese“. Wenn Menschen gewisse Musikkomponenten hören, die Macht ausdrücken, beginnen sie, dieses Gefühl zu imitieren.

Mit mehr Bass zu mehr Erfolg

Hsu vertieft seine Forschung und möchte herausfinden, wie dieses von Musik ausgelöste Machtgefühl Jobleistung, Vorstellungsgespräche, Marketing-Kampagnen und auch soziale Wahrnehmungen beeinflussen kann. „Je nachdem, was man anstrebt zu erreichen, muss man auch die Musik danach auswählen. Für körperliche Tätigkeiten, wo Leistung gefordert ist, bieten sich energiegeladene Lieder an. Ist geistige Leistung gefordert, empfiehlt sich ein entspannendes und ruhiges Genre“, unterstreicht Argstatter abschließend im Gespräch.

pte

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2 Kommentare

  1. Ein unheimlich interessanter Artikel. So einfach kann es also sein den eigenen Körper zu beeinflussen. Dass sich Musik auf Aggressionen auswirken kann hab ich bei meinem Sohn schon öfter gemerkt, nach einem Streit hört er immer total laute wilde Musik und danach geht es ihm wirklich deutlich besser!

  2. Ja vor einem Vortrag vor großen Menschenmassen höre ich mir immer klassische Musik an um mich zu entspannen und die Aufregung loszuwerden, klappt super.

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