Wellness muss mehr bieten als nur Spa

Die Wellnessbranche versteift sich zu sehr auf Spa-Angebote.

Zu diesem Schluss kommt Norbert Hintermayer, Veranstalter des „Spa Event 2011. Erstmals legt die Konferenz den Fokus auf das Reizthema Personalführung im Gesundheitstourismus.

Thematische Angebote gefragt

Mit dem Boom des Gesundheitstourismus und den wachsenden Kundenansprüchen wurde das Angebot deutlich vielfältiger, berichtet Hintermayer. „Viele versuchen, sich durch Einzigartigkeit abzuheben und nicht das Programm des Hotels 500 Meter weiter zu kopieren.“ Der Konkurrenzdruck nehme zu, jedoch auch die Professionalisierung. Über Qualität entscheidet heute nicht mehr die Infrastruktur, sondern die ‚Software‘, konkret die Inhalte und Mitarbeiter. In diesen Bereich haben aber bisher erst wenige investiert.“

Die Rückstände bei den Inhalten hängen für Hintermayer mit einer Fehleinschätzung der Branche zusammen. Denn das Bild, das Hotelbetreiber über die Wünsche ihrer Gäste haben, unterscheidet sich stark von der Realität, zeigen Erhebungen. „Gäste suchen heute auch Programm für Geist und Seele, doch meist wird nur der Körper durch Essen, Lust, Entspannung und Sinnlichkeit befriedigt. Den Erfordernissen ganzheitlicher Wellness wird man damit nicht gerecht.“

Von Meditation bis Coaching

Dass Seele und Geist im Wellness Aufwind haben, zeigt sich für Hintermayer in der wachsenden Nachfrage für fernöstliche Meditation. Einige innovative Anbieter greifen zudem auch Inhalte auf, die auf Interessen und Neugierden der Gäste Antwort geben. „Vorreiter auf dem Gebiet veranstalten etwa Diskussionen mit Experten zu Themenkreisen wie Gesellschaft, Natur oder Körper“, berichtet der Experte.

In den USA wurde ganzheitliche Wellness schneller als Zukunftsthema erkannt und kommerziell umgesetzt. Zur Reihe der neuen Angebote zählen dort Coachings, Entspannungsseminare, ganzheitliche Check-Throughs oder auch Programme mit präventiven Ansätzen. „Corporate Health hilft Menschen, Stresssituationen durchzustehen und Burnout vorzubeugen. Immer mehr Unternehmen greifen dies auf in Workshops oder Incentives für gute Mitarbeiter, die sie dadurch langfristig binden wollen„, so Hintermayer.

Tabuthema Mitarbeiter

Den größten Aufholbedarf gebe es jedoch bei der sozialen Verantwortung der Branche. „CSR ist bisher meist nur Lippenbekenntnis oder wird oft mit Umweltschutz verwechselt. Auf das große Potenzial der Mitarbeiter sind die wenigsten ausgerichtet. Vielmehr ist die Mitarbeiterführung im Tourismus ein großes Tabu.“ Das Problem der hohen Fluktuation sei fatal, da sie den Aufbau von Strukturen verhindere. „Kommt ein Gast wieder, wünscht er Wiedererkennung. Diese gelingt nicht, wenn zweimal jährlich das gesamte Team wechselt.“

pte

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