Keine Angst vor einer Koloskopie (Darmspiegelung)

Der Chirurg Dr. Philippe Bull hat sich freundlicherweise bereit erklärt hat für unsere Leser wertvolle Medizinische Tipps und Ratschläge zu einzelnen Symptomen und Krankheitsbildern veröffentlichen. Heute zum Thema Darmspiegelung.

Wenn vom Hausarzt eine Darmspiegelung als notwendige Diagnosebehandlung vorgeschlagen wird, bekommen viele Menschen Panik. Doch die bewährt sanfte Koloskopie (Colonoskopie) nimmt dieser Untersuchungsmethode den Schrecken. Ein guter Proktologe, auch Gastroenterologe genannt, versteht die Ängste und das Schamgefühl bei einer Dickdarmspiegelung und legt deshalb großen Wert auf Diskretion und bestmögliche Wahrung der Intimsphäre seiner Patienten.

Koloskopie-Untersuchung: Wie läuft diese ab?

Die im Volksmund gebräuchliche Bezeichnung Darmspiegelung heißt in der medizinischen Fachsprache Koloskopie oder Colonoskopie. Hierbei handelt es sich um eine rektale Untersuchung des Dickdarms mithilfe eines visuellen Instruments, dem Endoskop. Diese Minikamera wird mit einen dünnen, flexiblen Schlauch vom Enddarm bis an den Ort der Untersuchung geführt wird (oft bis in Dünndarm hinein) und überträgt die aufgenommen Bilder in Echtzeit auf den Untersuchungsbildschirm des Arztes.

Neben der Ausleuchtung und filmischen Dokumentation der einzelnen Darmabschnitte ermöglicht die Koloskopie im Tagesspital die Entnahme von Gewebeproben zur weiteren Untersuchung. Diese Proben werden im Labor von Spezialisten genau „unter die Lupe“ genommen, um einen möglichen Darmkrebs oder eine andere Darmerkrankung diagnostizieren zu können.

Wann wird eine Koloskopie notwendig?

Darmkrebs ist eine erschreckende Diagnose. Beugen Sie vor! Diese Krebsart verursacht im Anfangsstadium keine Symptome und entwickelt sich langsam ohne spürbare Beschwerden. Wenn Sie Probleme beim Stuhlgang mit krampfhaften Schmerzen im unteren Bauchbereich haben, eine Vergrößerung des Leibumfanges bemerken oder unter einem unspezifischen Gewichtsverlust leiden, konsultieren Betroffene in der Regel zuerst den Hausarzt.

Dieser kann einfache Voruntersuchungen (Abtasten, Stuhlprobe) veranlassen und wird die Patienten im Bedarfsfall an einen Proktologen verweisen, der eine Darmspiegelung vornimmt. Um eine schwerwiegende Darmerkrankung oder Darmkrebs ausschließen oder rechtzeitig erkennen zu können, wird ab dem 50. Lebensjahr bei Frauen und Männern eine sanfte Koloskopie empfohlen und durchgeführt.

Treffen nachfolgende Punkte auf Sie zu, dann ist eine Koloskopie auch vor dem 50. Lebensjahr sinnvoll:

Krebserkrankungen in der Familie

Krämpfe und anderen Beschwerden im Darmbereich

Veränderte Stuhlgewohnheiten (Durchfall oder Verstopfung)

häufige Blähungen

Ungewollter Gewichtsverlust

starker Eisenmangel

Blut im Stuhl

Darmkrebs und andere Darmerkrankungen sind bei rechtzeitig erstellter Diagnose gut zu behandeln und zu heilen. Wichtige Vorsorgeuntersuchungen wie eine Darmspiegelung erfordern keinen stationären Klinikaufenthalt, sondern werden ambulant durchgeführt.

Foto: Matthias Preisinger_pixelio.de

 

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4 Kommentare

  1. Danke für diesen Artikel zum Thema Koloskopie. Diese Tipps sind sehr hilfreich um Angst zu vermeiden. Dieser Artikel wird einem helfen.

  2. Was für ein hilfreicher Artikel zum Thema Endoskope für die Medizin! Das ist alles echt gut zu wissen. Die Informationen werde ich mir zu Herzen nehmen für die Zukunft.

  3. Dieser Artikel nimmt einem gut die Angst vor einer Koloskopie. Gut zu wissen, dass dies vor allem Menschen ab 50 empfohlen wird, bei denen es Vorerkrankungen in der Familie gibt. Ich werde jetzt 45 im August und beschäftige mich deshalb so langsam mit dem Thema.

  4. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Endoskopie. Ich bin mir sicher, dass die Vorsorge sehr wichtig ist, um die Darmbeschwerden vorzubeugen. Mein Onkel wird auch bald Koloskopie haben und ich werde ihn bestimmt diesen Beitrag weiterleiten.

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