Laser gegen Weitsichtigkeit rücken in den Fokus

Dan Reinstein, London Vision Clinic

Dan Reinstein, London Vision Clinic

Mit neuer Lasergeneration bis zu +6 Dioptrien behandelbar.

Während die Laserkorrektur von Kurzsichtigkeit (Myopie) seit Jahren eine Standardprozedur ist, wird die Behandlung von Weitsichtigkeit (Hyperopie) durch Excimer-Laser vielfach in Frage gestellt. Grund dafür ist der Umstand, dass die meisten Experten +3 Dioptrien als oberes Korrekturlimit ansehen. Die London Vision Clinic, internationaler Pionier auf dem Gebiet der Laserchirurgie, kann inzwischen bis zu sechs Dioptrien beheben, erläutert der medizinische Direktor, Professor Dan Reinstein http://londonvisionclinic.com , im Gespräch.

Laut Studien leiden bis zu 25 Prozent der Bevölkerung an Weitsichtigkeit, davon sieben Prozent in der Größenordnung zwischen +2,1 bis +6 Dioptrien. Weitere 1,3 Prozent haben noch schlechtere Sehwerte. Für letztere Gruppe bleibt derzeit neben Brille oder Kontaktlinse im Falle einer operativen Korrektur nur die Wahl einer Kunstlinsen-Implantation kombiniert mit einer Laserbehandlung. Dies ist zwar sehr aufwendig, führt aber in den meisten Fällen zur gewünschten Sehschärfe ohne Hilfsmittel.

Für die vielen Personen, die an Weitsichtigkeit mit mehr als +3 Dioptrien leiden, ist es jetzt möglich, ihre Fehlsichtigkeit mit Laserchirurgie an der Oberfläche des Auges zu korrigieren, ohne auf künstliche Linsen im Auge zurückgreifen zu müssen. Reinstein veröffentlichte dazu im Journal of Refractive Surgery bereits 2009 seine Forschungsergebnisse. Er hat eine Methode entwickelt, Weitsichtigkeit von über +3 Dioptrien mit dem Carl Zeiss Meditec MEL80 Excimer Laser unbedenklich zu behandeln („LASIK for hyperopic astigmatism and presbyopia using micro-monvision with the Carl Zeiss Meditec MEL80 platform“. Journal of Refractive Surgery, 1/2009).

Der kürzlich veröffentlichte Beitrag von Glenn Carp, ebenfalls Chirurg an der London Vision Clinic, fasst den letzten Stand der Technik . Reinstein beschreibt eine Reihe von Maßnahmen (multifunktionelle Methode), die zu einer äußerst hohen Präzision und Wirksamkeit der Ergebnisse führen können. Grundlage sei die jüngste Generation der Excimer-Laser sowie die geeignete Beschaffenheit des Patientenauges. Vor der Operation muss dabei der Art der Brechung hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Letztendlich ist die postoperative Stabilität umso größer, je breiter die Fläche der behandelten Hornhaut war.

Heilvorgang und Reaktionen der Hornhautform verstehen

Die optimierte LASIK-Technik resultiert laut Reinstein aus dem besseren Verständnis des Heilvorgangs beim Epithelium (Oberflächenschicht der Hornhaut) und der Reaktionen auf Veränderungen der Hornhautform, die vom Laser verursacht werden. Im Journal of Refractive Surgery („Epithelial thickness after hyperopic LASIK: three-dimensional display with Artemis very high-frequency digital ultrasound“) http://bit.ly/YZRDTl beschreibt er, wie sich die Hornhaut nach der LASIK-Behandlung bei Weitsichtigkeit verhält. Anhand dieses Wissens ist es jetzt möglich, bessere Formveränderungen zu erzeugen, während größere optische Zonen verwendet werden. Nur drei der modernen Excimer-Laser können diese größeren optischen Zonen der Weitsichtigkeit derzeit korrigieren, sagt Reinstein.

Epithelstärke Gradmesser für Behandlungserfolg

Carp erklärt Reinsteins Ergebnisse so: „Obwohl man derzeit davon ausgeht, dass die Obergrenze einer Laserkorrektur für Weitsichtigkeit in der präoperativen Keratometrie (Messung der Krümmung der Hornhaut) festgelegt werden sollte, könnte die Epitheldicke (äußere Schicht der Hornhaut) ein zuverlässigerer Hinweis für den möglichen Grad der Abtragung von Gewebe durch Laser für das weitsichtige Auge sein, insbesondere in der Nachoperation.“ Nach aktuellem Stand sind so Korrekturen von bis zu sechs Dioptrien möglich, ergänzt Reinstein und verweist dazu auf Erfahrungen in seiner eigenen Klinik.

Zur Erläuterung: Bei der refraktiven Operation der Weitsichtigkeit mit dem Excimer-Laser wird die Brechkraft des Auges vergrößert. Dies geschieht durch die Abtragung von Hornhautgewebe durch Laser-Energie, wodurch die Hornhautkrümmung verstärkt wird. Die Lichtstrahlen von weit entfernten Gegenständen können so auf der Netzhaut vereinigt werden. Die Methode ist seit Anfang 2000 geläufig, war aber bisher nicht so populär wie die LASIK-Methode gegen Kurzsichtigkeit, die selbst bei sehr hoher Fehlsichtigkeit (bis zu -13 Dioptrien) möglich ist.

pte

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