Kaffee: schädlich oder unbedenklicher Genuss?

Foto: Marianne-J._pixelio.de
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Kaffee ist wortwörtlich in aller Munde – auch wenn die modernen Variationen des Heißgetränkes zu Zungenbrechern werden können: Das Angebot reicht von einem „Café frappé“ über den „Latte Macchiato mit double shot“ bis zum französischen „Café au lait“. Zudem bieten großer Röstereien wie Eduscho eine Vielzahl an unterschiedlichen Kaffeesorten und Aromen an. Für Kaffeegenießer ein echter Traum.

Unabhängig von seiner Darreichungsform wird Kaffee aber immer wieder zum Gegenstand medizinischer Untersuchungen: Das Getränk, das nach seiner Ursprungsregion Kaffa benannt ist, soll für Bluthochdruck, Schlaflosigkeit und sogar Entzugserscheinungen sorgen. Neuste Studien zeigen jedoch, dass viele dieser Argumente veraltet und nicht mehr haltbar sind.

Kaffe im Alter?

Gerade im Alter bietet es sich an, im Angesicht von altersbedingten Hürden wie Ein- und Durchschlafproblemen, Bluthochdruck oder Depressionen die kulinarischen Lebensgewohnheiten zu überdenken. Daher ist die Frage, wie schädlich Kaffee tatsächlich für die Gesundheit ist, in dieser Lebensphase von besonderer Bedeutung. Die Wirkung von Kaffee allgemein resultiert aus den 100 mg Koffein, die in jeder Tasse enthalten sind: Sie wirken aufmunternd und leicht antidepressiv, da das Koffein schlaffördernde Stoffe hemmt. Die positiven Effekte sind Kaffeekonsumenten geläufig: Er macht wacht und verbessert für kurze Zeit die Konzentration. In medizinischen Studien wurden weitere positive Folgen des Kaffeegenusses nachgewiesen: Durch den hohen Anteil an Antioxidantien wird der körperliche Alterungsprozess verlangsamt. Die Antioxidantien fangen freie Radikale ein, die durch UV-Strahlung und Umweltschadstoffe in den Körper gelangen und sonst die Zellen schädigen würden. Dadurch wird beispielsweise die Faltenentstehung reduziert. Zusätzlich wirken die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und reduzieren das Gicht-Risiko um bis zu 60 %.

Jedoch kann der Genuss von Kaffee auch gesundheitsschädliche Folgen mit sich bringen. Bei Diabetikern erhöht Kaffee den Insulinspiegel, weshalb der Konsum nur in Maßen stattfinden sollte. Ungefilterter Kaffee erhöht zudem den Cholesterinspiegel. Zusätzlich wird nach dem Genuss von Kaffee die Adrenalinproduktion im Körper angeregt: Es kann zu Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Stressgefühlen kommen. Besonders bei älteren Menschen wirkt Kaffee deshalb störend auf den Schlafrhythmus. Wer einen hohen Blutdruck hat, kann nach übermäßigem Kaffeekonsum unter Schwindel leiden, jedoch haben Studien gezeigt, dass der Blutdruck durch Kaffee nicht dauerhaft erhöht wird. Eine weitere ernst zu nehmende Gefahr des Kaffeekonsums ist sein Suchtpotential: Als psychotrope Substanz beeinflusst er das Bewusstsein und die neurologischen Vorgänge des Körpers. Wer regelmäßig Kaffee konsumiert und seinen Konsum plötzlich abbricht, kann daher unter Entzugserscheinungen wie starker Müdigkeit leiden. Grund dafür sind zum einen das fehlende Koffein sowie das fehlende Dopamin, das als Glückshormon bei starkem Kaffeekonsum vermehrt produziert wird.

Zusammenfassend zeigen aktuelle medizinische Erkenntnisse, dass der schlechte Ruf des Kaffees unbegründet ist. Er hat keine dauerhaften negativen Folgen auf den Blutdruck und Puls, sondern wirkt durch seine Antioxidantien sogar fördernd für das Herz-Kreislauf-System. Jedoch gilt wie bei vielen Substanzen: Die Dosis macht das Gift. Wer mehr als 7 Tassen Kaffee am Tag trinkt, kann durch den erhöhten Adrenalinspiegel unter Reizbarkeit und körperlicher Unruhe leiden. Besonders ältere Konsumenten und Diabetiker sollten Kaffee nur moderat konsumieren, um ihren Schlafrhythmus im Gleichgewicht zu halten und den Insulinspiegel zu stabilisieren.

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1 Kommentar

  1. Zum Glück nicht alles negativ ;)
    Auf Kaffee könnte ich echt niemals komplett verzichten. Das war schon damals in der Schwangerschaft echt schrecklich.

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