Die junge Donau von der Quelle bis Blaubeuren

Eine Erlebnisreise entlang der jungen Donau. Ausgangspunkt war Donaueschingen wo die noch „junge“ Donau aus der Erde sprudelt, weiter in das Donaubergland wo die Donau für 12 km versickert und unterirdisch fließt.

Lesen Sie hier was man am Weg alles erleben kann.

Die 2.840 km lange Donau  die in Donaueschingen zu Tage tritt, ist eigentlich Regenwasser aus dem Schwarzwald, dass in der Erde versickert und unterirdisch fließt und in Donaueschingen als Quelle wieder ans Tageslicht tritt. Die Donauquelle die zwischen der Stadtkirche St. Johann und dem Schloss Fürstenberg liegt, wurde bereits 15 v. Chr. durch Tiberius entdeckt.

Früher als sumpfiges Gebiet mit mehreren Quellen, erhielt die Quelle 1875 durch Fürst Karl Egon III. seine heutige Form, die in den Jahren 2013 bis 2015 sehr aufwendig restauriert wurde. Wenn man heute an der Donauquelle steht und in den runden Quelltopf sieht und dabei an den breiten Donaustrom in Wien oder Budapest denkt, ist man sehr beindruck, dass man am Ursprung der Donau steht. Man kann in Donaueschingen auch einige Erlebnisführungen zum Thema Donau buchen.

Es lohnt sich auch einen Rundgang durch Donaueschingen zu machen, vorbei an den zwei Rathausplätzen. Ja Sie haben richtig gelesen Donaueschingen ist die einzige Stadt mit zwei Rathausplätzen und Gebäuden. Vor dem neuen Rathaus steht eine interessante Skulptur. Auch Geschichte und Tradition werden hier groß geschrieben. Immerhin wird hier eines der besten Biere der Welt gebraut. Die Zeit sollten Sie sich nehmen und die Fürstenberg-Brauerei, die Fürstenberg-Sammlungen, das Museum Art.Plus, dem Kinder- und Jugendmuseum oder den Schlosspark besuchen.

Sportlich aktive Gäste finden in der Quellregion Donau ein gut beschildertes Radwegenetz sowie den Beginn des berühmten Donauradwanderweges vor, der bis ans Schwarze Meer führt. Einen lokalen kulinarischen Abschluss in Donaueschingen finden Sie im Fürstenberg Bräustüble am Postplatz 1. Versteht sich von selbst, dass Sie hier ein oder zwei Fürstenberg Bier trinken müssen.

Weiter entdecken wir die noch junge Donau bei Immendingen und Möhringen

Gerade einmal 10 Minuten fährt man auf der B31 mit dem Auto von Donaueschingen bis nach Immendingen/Möhringen. Hier erwartet uns das Naturphänomen Donauversickerung.

Die Donauversickerung im Luftkurort Möhringen bei Tuttlingen ist weltweit einzigartig.

Hier gibt es in den Sommermonaten ein Flussbett ohne Wasser das man auch betreten kann. Die junge Donau versickert bei Niedrigwasser im Sommer im Karstgestein, im Winter ebenso, jedoch nur teilweise. Die Dauer der Versickerung hat in den letzten Jahrzehnten ständig zugenommen. Das Wasser fließt unterirdisch ca. 60 Stunden (!!!) lang, bis es 183 Höhenmeter tiefer und in etwa 12 km Luftlinie entfernt im Aachtopf wieder erscheint. Immer wieder erinnert man sich hier an den breiten Donaustrom, den man ab Passau kennt und ist tief beeindruckt über dieses einzigartige Naturphänomen.

Sportliche Gäste, können natürlich auch Teile des Donauradweges befahren, oder auch spezielle zusammengestellte Radtouren buchen.

Ein Ort der Ruhe und Gelassenheit ist das Museumsdorf in Neuhausen ob Eck

Weiter Richtung Süden rund 23 Minuten Fahrzeit über die B14 und B311 haben wir einen Geheimtipp für Sie, dass Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck . In diesem mühevoll zusammengetragenen und kunstvoll wieder aufgebauten Museumsdorf befinden sich 25 historische Gebäude, verteilt auf fünf Baugruppen.

Sie alle wurden hierher versetzt, um möglichst viel von der Originalsubstanz zu retten und alte Zeugnisse historischer Baukunst und Lebensweise zu erhalten – vom Taglöhnerhaus bis zum mächtigen Bauernhaus, vom Weberhaus bis zum Schwarzwaldhof, von der Dorfschmiede und großen Seilerbahn bis zur Mühle und Säge, vom Schul- und Rathaus bis zur kleinen Dorfkirche. Eine besondere Attraktion ist es täglich, wenn die Hirtin mit ihren rund 12 Schwäbisch-Hällischen Schweinen, begleitet von Kindern und Besuchern durchs Dorf zieht. Auf Kommando der Hirtin (Rufen und Trommeln), stehen die Schweine parat und warten auf ihren Rundgang bei dem sie gefüttert werden.

Mittag empfiehlt es sich im angeschlossenen Gasthaus zum Ochsen einige der originellen schwäbischen Spezialitäten wie die Flädlesuppe, Maultaschen oder Spätzle zu probieren. Maultaschen die mittlerweile wohl bekannteste schwäbische Spezialität sind gewickelte oder gefaltete Nudeltaschen mit einer herzhaften Füllung aus Fleisch, Spinat, Zwiebeln und eingeweichten „Wegga“ (Brötchen). „Herrgottsbscheißerle“ ist ihr Kosename, wurden sie doch – so sagt es die Legende – einst von Mönchen erfunden, um das Fleischverbot in der Fastenzeit zu umgehen, da der Herr im Himmel das eingewickelte Fleisch nicht sehen könnte (deswegen auch der Spinat in der Füllung).

Der Donau entlang führt der Weg nach Blaubeuren

Am Weg dorthin sollten Sie unbedingt die Erzabtei Beuron besuchen. Von Neuhausen fährt man auf der B311 und dann abzweigen über die K5941 rund 16 Minuten nach Beuron. Im Tal der jungen Donau, liegt die 1077 als Augustiner Chorherrenstift gegründete, seit 1863 als Benediktinerkloster wiederbesiedelte Erzabtei St. Martin – das Stammkloster der Beuroner Kongregation.

Im Konvent, der Klostergemeinschaft von Beuron, leben heute rund 50 Mönche. Geleitet wird das Kloster vom ABT, der in Beuron den Ehrentitel „Erzabt“ trägt. Die „Brüder“ (Mönche ohne Priesterweihe) bilden in der Erzabtei gegenüber den „Patres“ (den Mönchen mit Priesterweihe) immer noch die Mehrheit. Die einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft sind unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und bringen jeweils ihre eigenen Begabungen mit.

Hier finden über das gesamte Jahr Konzerte, Vorträge und Regien statt. Auch wohnen kann man hier als Gast im eigenen Gästehaus mit eigener Hauskapelle und Meditationsraum. Sie können Ihren Aufenthalt hier frei gestalten aber auch an der Liturgie der Mönchsgemeinschaft teilnehmen.

Von Beuron aus sollten Sie unbedingt den kurzen Abstecher zum Berghaus Knopfmacher in Fridingen an der Donau machen, wo Sie einen herrlichen Ausblick vom Knopfmacherfelsen auf die Donauwindungen und den Donauradweg haben. Der Name Knopfmachfelsen rührt laut Sage daher, dass einst ein Knopfmacher mit seinem Pferd dort ritt und plötzlich nachts von einer jungen schönen Frau „überrascht“ wurde und vom Weg abkam und rund 100 m den Felsen samt Pferd abstürzte.

Im Berghaus Knopfmacher müssen Sie unbedingt zum Kaffee eine leckere „Donauwelle“ essen, ein süßer Schoko Kuchen mit einer Cremefüllung, die eine Donauwelle andeutet. Speziell Wanderer kommen hier in der näheren Umgebung nicht zu kurz, hier finden Sie einige Vorschläge für Wandertouren, wenn Sie sich im Berghaus Knopfmacher einquartieren.

Was wäre der Schwarzwald ohne Bier?

Gegen Abends empfehlen wir noch einen kleinen Stopp in Wurmlingen (Fahrzeit rund 22 Minuten über L277 von Fridingen ) um die kleine Privatbrauerei Hirsch zu besuchen und in der angeschlossenen  Brauereigaststätte auch zu essen. Gesellig und aufschlussreich ist eine Bierverkostung mit 6 verschiedenen Sorten – von dunkel bis hell.

Die Geschichte der Hirsch-Brauerei geht zurück bis ins Jahr 1782. Ludwig Aeble gründete die Brauerei, um den Bier-Bedarf der Schildwirtschaft „Zum Hirschen“ zu decken. Eine gute Entscheidung, wie sich über die Jahre herausstelle. Seit der Gründung ist die Brauerei in Familienbesitz.

Blaubeuren ein Must have in der Schwäbischen Alb

Die Stadt Blaubeuren mit seinem historischen Stadtzentrum gilt als eines der besterhaltenen Städte in Deutschland und hier liegt die Quelle der Blau , ein 15 km lange Fluss quasi ein Nebenfluss der Donau, die in die Stadt Ulm in östlicher Richtung durch Blaustein fließt , wo er dann in die Donau zweigt.

Der Blautopf liegt unmittelbar neben dem Kloster Blaubeuren

Der Ort hat etwas Magisches. Helles Blau bis Grün fließen schier unvergleichlich ineinander und rühren angeblich von den Blättern die diese Farbe und Spiegelung abgeben. Gleichsam ein leuchtendes Auge aus den Tiefen des Erdreiches, Quelle für Mythen, Märchen und allerlei wundersame Geschichten. Eine der schönsten ist wohl die „Historie von der schönen Lau“, in der Eduard Mörike erzählt, wie eine Wassernixe am Blautopf das Lachen wieder lernt. Eine Steinskulptur am Ufer erinnert an sie und noch heute soll sie an manchen Tagen in den Tiefen des Quelltrichters kurz zu sehen sein.

Der Blautopf hat von Beginn an Menschen angelockt. Die ersten siedelten sich in den Höhlen der Umgebung an, der Löwenmensch (ca. 32 000 Jahre alt) als älteste von Menschenhand geschaffene Skulptur oder eine Flöte aus Schwanenknochen (ca. 35 000 Jahre alt) sind frühe Zeugnisse künstlerischen Schaffens.

Auf der kargen Albfläche war Wasser überlebenswichtig – und hier floss und fließt es reichlich: 2000 Liter schüttet die Quelle in der Sekunde, in Spitzenzeiten sogar bis zu 32 000 Liter. Das weitverzweigte Höhlensystem unter der Schwäbischen Alb dient gewissermaßen als natürliche Kanalisation und leitet das versickernde Regenwasser aus weitem Umkreis zur Karstquelle des Blautopfes, die 22 Meter in der Tiefe liegt. 160 Quadratkilometer umfasst das Einzugsgebiet. Inzwischen ist das Höhlensystem weitestgehend von Höhlentauchern und Forschern erkundet.

Historische alte Fachwerkhäuser im alten Gerberviertel


Ein Rundgang oder wer es bequemer haben will und sportlich ist mit dem Donauroller durch die historische Altstadt, ist jedenfalls sehenswert. Romantisch liegt das alte Gerberviertel an der Aach mit seinen Wasserläufen – im Volksmund einfach „Klein-Venedig“ genannt. Auf Schritt und Tritt begegnen wir auf den verwinkelten Wegen durch die Blaubeurer Altstadt das Spätmittelalter: prachtvolle Fachwerkhäuser und malerische Ecken, unaufdringlich und dadurch umso authentischer.

Weitgehest verschont blieb den Blaubeurern ihre Altstadt erhalten, die sich sorgsam saniert als echtes Kleinod der Schwäbischen Alb präsentiert. Der Wohlstand der Stadt, der sich in seinen Gebäuden widerspiegelt, ist eng mit der Geschichte des Klosters verknüpft. Als Marktflecken lockte Blaubeuren schon im 11. Jahrhundert die Menschen an, die rund um das Kloster siedelten. Die Wasserkraft von Aach und Blau wurde in sieben Mühlen unterschiedlich genutzt und gab vielen Menschen Brot und Arbeit.

Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren ist das zentrale Museum für die Fundregion. Es zeigt Ihnen, wie Neandertaler und die frühen modernen Menschen während der letzten Eiszeit lebten und was damals geschah, als die beiden vor 40 000 Jahren aufeinander trafen. Kunst, Musik und Schmuck sind Zeichen dieser Begegnung.

Wenn Sie jetzt Appetit auf gutes und originelles Essen haben, besuchen Sie an besten das Wirtshaus Schwanen in der Webergasse 10. Die junge Chefin kocht ausschließlich mit Naturprodukten und komponiert sie derart gut, dass man gar nicht aufhören möchte alles zu verkosten. Ein Geheimtipp jedenfalls.

Wenn Sie übernachten wollen direkt in der Altstadt können wir das Hotel Ochsen empfehlen.

Nach Ulm sind es dann gerade noch 20 Autominuten. Unseren Beitrag über die Stadt Ulm können Sie direkt hier lesen.

Insgesamt fasziniert diese Region mit seiner Natur, den Besonderheiten und ihrer Gründlichkeit. Empfehlenswert ist es diese Region mit dem Auto anzufahren. Ausgiebige Zwischenstopps für alles Sehenswertes sollten Sie einplanen, zwischendurch eine Etappe des Donauradweges mit dem Rad fahren oder auch eine Rundwanderung unternehmen, bevor Sie wieder zu ihrer nächsten Etappe aufbrechen. So wird Ihre „Junge Donau Tour“ neben allen Sehenswerten auch zum einmaligen Urlaubserlebnis.

Hier finden Sie noch alle weiteren Informationen zur Jungen Donau www.germany.travel/jungedonau

http://www.germany.travel

 

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