Ein automobiler Streifzug rund um Hannover

Begleiten Sie uns auf unseren Streifzug zu den rund 80 km rund um Hannover gelegenen Orten  Goslar, Wolfenbüttel und zurück in die Stadt Hannover.

Teil 1: Goslar das lebendige Weltkulturerbe am Harz

Goslar wird die tausendjährige Kaiserstadt am Harz genannt. Hier erleben Sie eine erlebnisreiche Zeitreise vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Wo früher Kaiser und Könige regierten, finden man heute eine lebhafte Stadt mit malerischen Gassen und Plätzen zum Bummeln, Verweilen, Shoppen, Genießen und Entspannen.

Zu der einzigartigen Atmosphäre trägt die Mischung aus Tradition, Geschichte und Moderne sehr viel bei und wird bei einem Streifzug durch die zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Altstadt so richtig deutlich. Gönnen Sie sich einen Tag in Goslar und erleben Sie neben imposanten Bauwerken verschiedenster Epochen, Kirchen und Fachwerkhäusern, Objekte zeitgenössischer Künstler aus der ganzen Welt. Historische Gebäude, wie das Große Heilige Kreuz, bieten heute Kunsthandwerkern Raum für kreative Arbeiten.

Idealerweise beginnen Sie ihre Sightseeing-Tour auf dem Marktplatz, gleich neben dem Rathaus mit dem prächtigen Huldigungssaal und der Kaiserworth, dem früheren Gildehaus der Tuchhändler, ist vor allem das Glockenspiel mit Figurenumlauf ein Besucher-Must. Vier mal täglich können Sie mit der Melodie des Steigerliedes die bunten Figuren und die Geschichte des Bergbaus und der Stadt erleben.

Marktplatz und Marktbrunnen

Der Marktplatz mit dem Rathaus wird in der Höhe überragt von den ungleichen Türmen der Marktkirche. Die wichtige Bedeutung des Marktbrunnens ist augenscheinlich, er markiert den Mittelpunkt des Marktplatzes und damit der Stadt. Der Marktbrunnen wird bekrönt vom Wahrzeichen Goslars, dem Adler. Was sich Ihnen auf den ersten Blick als einheitliches Kunstwerk präsentiert, ist in Wirklichkeit ein kompliziertes Gebilde. Die untere Brunnenschale aus dem12. Jahrhundert ist der größte Bronzeguss der romanischen Zeit überhaupt. Rund 100 Jahre jünger ist die obere Schale, mit ihrem Sockel ursprünglich ein eigenständiger Brunnen und sogar der Adler selbst mit seinem Korpus der aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt, ist die jüngste Ergänzung – seine Krone, in der heutigen Form wohl erst aus dem 18. Jahrhundert.

Vom Marktplatz aus schlendern Sie weiter durch die Altstadt, vorbei an historisch bedeutenden Fachwerkshäusern, die teils bunt und reich verziert sind und meist einen Bezug auf den früheren Eigentümer oder auf den ehemaligen Handwerksbetrieb haben. Ein Paradebeispiel dafür wie gut hier die Bürgerhäuser erhalten sind ist das Siemenshaus, das man nicht verfehlen kann. Das Stammhaus der Industriellenfamilie Siemens in der Schreiberstraße, erbaut im Jahr 1693, gehört zu den größten und am besten erhaltenen Bürgerhäusern Goslars.

Eindrucksvoll vermittelt es den für die Zeit typischen „multifunktionalen“ Charakter des Hauses: es war nicht nur Wohnsitz, sondern bot Raum für die wirtschaftlichen Aktivitäten der Familie. Das Dälentor und die gepflasterte Durchfahrt ermöglichten die Einfahrt mit dem Fuhrwerk, der mehrgeschossige Dachboden und Anbauten boten Speicherkapazität in Hülle und Fülle.  Vorbei an kleinen Kanälen zwischen den Bürgerhäusern wo zumeist ein Wasser fließt, gelangen Sie zu der erhöht gebauten Kaiserpfalz.

Die zwischen 1040 und 1050 unter Heinrich III. errichtete Kaiserpfalz ist ein einzigartiges Denkmal weltlicher Baukunst. Über 200 Jahre wurde hier auf zahlreichen Reichs- und Hoftagen deutsche und europäische Geschichte „gemacht“. Die südlich anschließende Pfalzkapelle St. Ulrich birgt unter einer Grabplatte mit einer figürlichen Darstellung Heinrichs III. das Herz des 1056 gestorbenen Kaisers. Beide Gebäude wurden im späten 19. Jahrhundert umfassend restauriert, der Saal des Kaiserhauses durch den Historienmaler H. Wislicenus ausgemalt. Mit ihrer umfangreichen Ausstellung zur Geschichte des Wanderkaisertums ist die Kaiserpfalz ein „Must“ für jeden Goslar-Besucher.

 

Das Besucherbergwerk Rammelsberg ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

Jedenfalls unbedingt besichtigen sollten Sie das UNESCO-Weltkulturerbe Rammelsberg, das 1000-jährige Bergbaugeschichte in vier Museumshäusern und bei Führungen unter Tage zeigt und ein besonderes Erlebnis darstellt. Einst machten die Erze des Rammelsberges die Stadt bedeutend für die Herrscher des Mittelalters. Es wurde aber auch in der Kaiserpfalz bei Reichstagen deutsche Geschichte geschrieben. Heute erzählt hier ein imposantes Wandgemälde die Geschichte des „Heiligen Römischen Reiches“. Das Erzbergwerk Rammelsberg, seit 1988 stillgelegt, zeigt als Museum und Besucherbergwerk die bedeutungsvolle Tradition des Bergbaus in Goslar und im Harz.

Sie erleben eine farbenprächtige Untertagewelt, Feuer und Wasser im historischen Roeder-Stollen, Fahrten mit der authentischen Grubenbahn zu den Maschinen und eine Abenteuerführung im Rathstiefsten-Stollen sind nur einige Beispiele. Der Maltermeisterturm, ein sehr altes Übertagegebäude des Bergbaus, beherbergt heute eine Ausflugsgaststätte mit beeindruckendem Ausblick über die Stadt. In der Forststraße kann man in einem ehemaligen Bergmannshaus die beengten Wohnverhältnisse von Bergleuten, Schiefergrubenarbeitern und Handwerkern hautnah erleben.

Bei den vielen angebotenen Führungen wird man Ihnen auch über die Legende erzählen, die sich um die Entdeckung des Schatzes im Berg rankt. Ein Pferd, genauer das des königlichen Ritters Ramm, soll den Wohlstand der Stadt begründet haben. Der Ritter band das Tier während einer Jagd an einen Baum – es legte beim Scharren eine Erzader frei, die die Grundlage des Bergbaus in Goslar bildete.

Mit dieser kleinen Sage beenden wir unseren Aufenthalt in Goslar und fahren rund 70 km nach Wolfenbüttel, wo unsere Übernachtung geplant ist.

Hier gelangen Sie zum Teil 2: http://www.besserlaengerleben.at/dies-und-das/weiter-geht-es-in-die-lessingstadt-wolfenbuttel.html

Fotos © BLL

Unser Newsletter

Neue Gewinnspiele & Gutscheine
• Unsere aktuellen Neuigkeiten
• Aktionsangebote & Reisen

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.