Menschen werden älter, und?

Wie steht unsere Gesellschaft zum Alter

Wie alt werden Menschen? Foto: Foto: .Blickreflex.de_pixelio.de

Statt sich darüber zu freuen, dass wir gesünder älter werden, unken Manche und sprechen von Unfinanzierbarkeit bei den Pensionen.

Wir von besser länger leben propagieren schon seit langen unser Motto, das leider nicht überall auf Verständnis stößt. Besser länger Leben – wer will das nicht?

Jahrelang propagierten Politiker und Mediziner, dass wir gesünder und bewusster leben sollen. In der Tat wird ein heute geborener Bub durchschnittlich 77 und ein Mädchen 83 Jahre alt. Wobei jüngste Studien behaupten, dass Menschen sogar über 100 Jahre locker erreichen. So schreibt das Fachmagazin The Lancet das allein in Großbritannien im Jahr 2050 bereits 250.000 Menschen ihren 100. Geburtstag feiern werden.

Und nun wo es Realität werden könnte, ist es vielen gar nicht so recht.

Eines der Kernproblem in diesem Zusammenhang ist, dass die Älteren immer mehr werden, dazu meinte erst jüngst die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wir haben in Deutschland nicht ein Problem damit das die Alten älter werden, sondern das wir zuwenig junge Menschen haben – so haben wir in Deutschland bereits heute weniger unter 20-Jährige als Menschen über 60 Jahre.“

Hier zeigt sich das wahre gesellschaftliche Problem und auch die Familienpolitik – so es die gibt – steht auf verlorenen Posten. Schauen wir uns doch einmal bei unseren Kindern und jungen Menschen im besten Alter – alles andere ist „cool“ nur heiraten und Kinder in die Welt setzen ist „uncool“. Ja, wie soll das dann gehen?

Dazu einige Thesen:

1. Natürlich ist die Finanzierbarkeit der Pensionen ein Problem, wenn immer mehr Pensionisten zu bezahlen sind und im Gegenzug immer weniger junge Menschen mit ihren Beiträgen einzahlen. Das kann sich der Staat auf Dauer nicht mehr leisten.

2. Klar ist auch, wenn Menschen aktiver und gesünder älter werden, müssen sie auch länger arbeiten, daher ist die EU weite Forderung arbeiten bis 69 auch richtig. Damit verschiebt sich die Pensionszeit nur nach hinten.

3. Unternehmen  werden sich an diese Form des aktiven Älterwerdens einstellen müssen und nicht Menschen mit 58 oder 61 Jahren (Beispiel ORF) in die „Frühpension“ zu schicken.  Eine Bestrafung der Unternehmen in diesem Zusammenhang erscheint wenig sinnvoll, sondern eine Art „Fair Play“ im Umgang mit Älteren muss einhergehen und gefördert werden.

4. Menschen über 60 Jahren finden heute fast unmöglich einen Arbeitsplatz, hier gilt es anzusetzen und neue Jobangebote für die oftmals sehr gut erfahrenen und qualifizierten Älteren zu schaffen. Mit den Mittel des AMS sollte eine Jobbörse 50 plus entstehen.

5. Als eines der reichsten Länder der Welt wäre es eine Schande, wenn in Österreich immer mehr Senioren am Rande der Armutsgrenze leben müssten. Daher muss die Finanzierung der Pensionen auf neue Beine gestellt werden (Generationenvertrag?) und Teile von Steuern der Bestverdienenden dafür verwendet werden um damit den sozialen Frieden zu wahren (Beispiel Griechenland).

6. An die junge Generation gerichtet „Keine Sorge es laufen demnächst nicht lauter Methusalems herum, die euch Arbeitsplätze wegnehmen und die euch soviel kosten“. Aber jede Generation muss auch ihren Beitrag für die Generation davor, beitragen.

7. Immer mehr Teilzeitjob gibt es in Österreich. Wer profitiert davon, wohl nur die Wirtschaft, denn die einzelnen Menschen bekommen bekanntlich weniger als bei einem Vollzeitjob und auch die Beträge für die Pension sind weniger.

8. Grundsätzlich sollten wir die Entwicklung des Älterwerdens der Menschen als enorme Chance sehen und in allen unseren Bereichen dazu Ideen entwickeln. Aufgefordert sind die Politik, die Arbeitsmarktverwaltung, die Industrie und Wirtschaftskammer, die Forschung, die Gewerkschaften und wir alle.

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3 Kommentare

  1. Völlig recht, Menschen, wir alle die ein Leben lang eingezahlt haben, haben auch Anspruch auf ein ordentliche Pension. Nur leider wurde unser eingezahltes Geld von den Politikern „verprasst“. Beispiel Wien: BM Häupl meint Beamte wie Müllabfuhr oder Kanalarbeiter müssen früher in Pension gehen. Können die nicht in anderen MA Bereichen bis zum regulären Pensionsantritt, tätig werden. Offenbar nein – lieber die Gebühren anheben um das zu finanzieren. Wir sollen dafür zahlen? NEIN, NEIN und nochmals NEIN!

  2. Wer früher stirbt, ist länger tot. Wer später stirbt, ist länger arbeitslos. Schöne Aussichten…

  3. Wenn jeder Mensch seine eigene Pension bezahlen würde, quasi jeder für sich selber dann könnte man doch dieses Problem recht schnell lösen, somit ist es egal wie viele Pensionisten es gibt, denn jeder davon war auch mal jung und hat gearbeitet und eingezahlt..

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